Freitag, 21. September 2012

Zu Zweit

Brrrrrrrrrrrrrrrrrrr der Wecker klingelt.... Aufstehen und ab in das Bad. Da wartet schon meine Zahnbürste auf mich.  Ich schaue in den Spiegel und denke mir: Ich und meine Zahnbürste. Mein Freund bei den Kontrollterminen beim Zahnarzt, mein Feind bei entzündetem Zahnfleisch.

Ab ins Auto um pünktlich im Büro zu sein. Am Büro angekommen denke ich mir: Ich und mein Auto: Mein Freund bei kalten und nassen Tagen auf dem Weg zum nächsten Termin, mein Feind bei der Rechnung für die Tankfüllung.

Ab in mein Büro, Laptop an und beim Warten "ihr Programm wird gestartet", denke ich mir: Ich und mein PC: Mein Freund bei der Arbeitserleichterung beim Excel erstellen, mein Feind wenn er sich mal wieder "aufhängt".

Stop!!! Ohne Kaffee kann ich den Arbeitstag nicht starten!!

Ab in die Küche und schon auf dem Weg dort unten den Duft von frisch gemahlenen Kaffeebohnen schnuppern. Espresso oder Cappuccino heute, jeden Morgen die gleiche Frage. Während die Kaffeemaschine einen perfekten Latte Macchiato zubereitet denke ich mir: Ich und mein Kaffee: Mein Freund bei der morgendlichen Müdigkeit, mein Feind wenn mein Magen mal wieder übersäuert ist.

Blicke ich auf diese eine Stunde am Tagesablauf zurück merke ich, dass Gegenständen meine Lebenszeit mehr beschäftigen als Menschen, welche mir sehr viel bedeuten.

Von 24 Stunden am Tag verbringen wir mindestens 8 Stunden im Büro und weiter 8 Stunden sollte man Schlafen. 16 Stunden sind somit fix schon mal ohne dem zweiten ICH verplant. 2/3 vom Tag!!! Auf das Jahr gesehen, sind dies 5.840 Stunden. Leider können wir dies nicht ändern, da wir Schlafen und Arbeiten müssen.

Doch denken wir daran, die restlichen 8 Stunden vom Tag mit dem wichtigsten Menschen im Leben zu genießen. Sind wir ganz ehrlich zu uns selbst: NEIN, sehr selten. Wir verbringen die kostbaren Minuten damit uns zu überleben, habe ich die Wäsche gewaschen, ist der Kühlschrank gefüllt, ist das Bad geputzt oder was kommt heute im TV.



Dieses Bild habe ich im Urlaub gemacht und erinnert mich immer daran, die kostbaren Sekunden zu zweit zu genießen. Keine Termin planen, keinen Verpflichtungen nachgehen, sondern einfach die Wichtigkeit auf die Zweisamkeit zu setzen. Abseits vom ganzen Stress einen Tisch aufstellen und das "wir zwei" in den Vordergrund stellen.

Wenn wir alle Termine in unseren Kalender eintragen, warum platzieren wir nicht jeden Tag ein Meeting "Zweisamkeit" in unsere Aufgabenerinnerung?

Haben wir etwa Angst, dass wir dann vergessen die Wäsche zu waschen, für den vollen Kühlschrank einkaufen zu gehen, das Bad zu putzen oder die Prime Time Prämie zu verpassen?




1 Kommentar:

  1. Hallo Claudia,

    Deine Beiträge hast du bisher super geschrieben.
    Vielleicht solltes du Kurzgeschichten schreiben und es den div. Zeitungen / Magazinen anbieten; vielleicht wären sogar die div. Radiosender, vor allem die regionalen froh über solche Beiträge.

    Lieben Gruß

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