Dienstag, 21. Mai 2013

Gut Ding hat Weile...

egal ob im Alltag beim Basteln, in der Liebe um eine Beziehung aufzubauen oder ganz einfach beim Fotografieren.

Schon lange interessiere ich mich für die Fotographie. Nur wenn man sich die Bilder im Internet so ansieht, vergeht einem eigentlich gleich wieder es Interesse.
Jedes Bild wird mittlerweile so nachbearbeitet, dass man eigentlich als 0815 Hobby Fotograf so etwas gar nicht schaffen kann.

Gesichter ohne Falten, Landschaften mit unwirkliche Farben usw.

Wo bleibt die Natürlichkeit?

Müssen wir alles nachbearbeiten oder retuschieren, um ein Bild für die Nachwelt festzuhalten?

Ich habe mich ans Werk gemacht um Bilder zu knipsen ohne jegliche Fehlerbehebung, Farbkonzentration oder Schärfennachbearbeitung.

Ein Grün kann doch auch ohne Veränderung grün sein...


Oder eine Schärfe so unscharf bleiben, wie es ist...


Die Schönheit der Natur sollte so bewahrt und archiviert werden, wie sie sich uns in Wirklichkeit zeigt und nicht in einem künstlichen Hollywood-Fotoalbum.

Montag, 24. September 2012

Spieglein, Spieglein...

an der Wand... wieviel Blüten lächeln hier mit ihrer vollen Schönheit in das Land?


 
Dieses Foto entstand in einer Toilette.

Ja ohne Witz, so können "Stille Örtchen" auch schön zur Geltung kommen!

Das geheime an diesem Bild ist, dass an diesem Örtchen eigentlich nur eine Blumenvase mit zwei Blütensträngen stand.

Die Vase stand vor einem Spiegel, mit einer schwarzen Wand gegenüber.

Das Licht über den Blüten bringt den Kontrast Weiß-Schwarz so richtig schön zur Geltung.

Ich lieben Blumen, naja fast alle...

Nelken waren noch nie mein Ding. Ich finde sie langweilig, zu gezüchtet und durch die Beliebtheit am Friedhof zu "traurig".

Sonnenblumen sind da schon eher meins. Sie zeigen mir schon am Wort, dass die Sonne kommt.

Rosen sind ganz nett, wenn ich es so sagen darf. Rosen im Garten sind ein Traum. Sie riechen so gut, dass man durch einen einzigen Schnupper-Zug all die Süße nur so "schmecken" kann. Die Rosen vom Blumenhändler sind mir zu perfekt. Der gerade Stiel, jedes Blütenblatt sitzt genau an der richtigen Stelle und leider braucht man schon paar mehr Riech-Angriffe um eine Duftnote zu erhaschen.

Warum freuen wir uns Frauen immer so darauf, wenn wir Blumen als Geschenk erhalten?

Warum explodieren wir schon vor Freude, wenn wir von einem "männlichen" Wesen einen roten Rosenstrauß bekommen?

Würden wir uns genauso freuen, wenn wir eine Rosen-Rote Kaffeemaschine erhalten?

Ich denke nicht!

Denn, Blumen strahlen Leben aus! Nelken zwar nicht ganz so viel, aber sie leben noch. :)

Der Duft im Raum, die Farben welche wir auch mit 5 Dioptrien noch erkennen können lösen in uns Gefühle aus, welche wir nicht steuern können.

Ein "Entschuldigungs-Blumenstrauß" lässt allen Ärger nur so verschwinden. Eine Kaffeemaschine nicht, denn über die können wir uns erst freuen, wenn wir nach dem Zusammenbau und dem Lesen der Bedienungsanleitung nach Stunden endlich den Kaffee genießen können.

Blumen lassen allen Frust, Ärger und Kummer sofort vergessen.

Während der Groll verblasst, erstrahlen die Blüten weiter in ihrem vollen Glanz.





Freitag, 21. September 2012

Zu Zweit

Brrrrrrrrrrrrrrrrrrr der Wecker klingelt.... Aufstehen und ab in das Bad. Da wartet schon meine Zahnbürste auf mich.  Ich schaue in den Spiegel und denke mir: Ich und meine Zahnbürste. Mein Freund bei den Kontrollterminen beim Zahnarzt, mein Feind bei entzündetem Zahnfleisch.

Ab ins Auto um pünktlich im Büro zu sein. Am Büro angekommen denke ich mir: Ich und mein Auto: Mein Freund bei kalten und nassen Tagen auf dem Weg zum nächsten Termin, mein Feind bei der Rechnung für die Tankfüllung.

Ab in mein Büro, Laptop an und beim Warten "ihr Programm wird gestartet", denke ich mir: Ich und mein PC: Mein Freund bei der Arbeitserleichterung beim Excel erstellen, mein Feind wenn er sich mal wieder "aufhängt".

Stop!!! Ohne Kaffee kann ich den Arbeitstag nicht starten!!

Ab in die Küche und schon auf dem Weg dort unten den Duft von frisch gemahlenen Kaffeebohnen schnuppern. Espresso oder Cappuccino heute, jeden Morgen die gleiche Frage. Während die Kaffeemaschine einen perfekten Latte Macchiato zubereitet denke ich mir: Ich und mein Kaffee: Mein Freund bei der morgendlichen Müdigkeit, mein Feind wenn mein Magen mal wieder übersäuert ist.

Blicke ich auf diese eine Stunde am Tagesablauf zurück merke ich, dass Gegenständen meine Lebenszeit mehr beschäftigen als Menschen, welche mir sehr viel bedeuten.

Von 24 Stunden am Tag verbringen wir mindestens 8 Stunden im Büro und weiter 8 Stunden sollte man Schlafen. 16 Stunden sind somit fix schon mal ohne dem zweiten ICH verplant. 2/3 vom Tag!!! Auf das Jahr gesehen, sind dies 5.840 Stunden. Leider können wir dies nicht ändern, da wir Schlafen und Arbeiten müssen.

Doch denken wir daran, die restlichen 8 Stunden vom Tag mit dem wichtigsten Menschen im Leben zu genießen. Sind wir ganz ehrlich zu uns selbst: NEIN, sehr selten. Wir verbringen die kostbaren Minuten damit uns zu überleben, habe ich die Wäsche gewaschen, ist der Kühlschrank gefüllt, ist das Bad geputzt oder was kommt heute im TV.



Dieses Bild habe ich im Urlaub gemacht und erinnert mich immer daran, die kostbaren Sekunden zu zweit zu genießen. Keine Termin planen, keinen Verpflichtungen nachgehen, sondern einfach die Wichtigkeit auf die Zweisamkeit zu setzen. Abseits vom ganzen Stress einen Tisch aufstellen und das "wir zwei" in den Vordergrund stellen.

Wenn wir alle Termine in unseren Kalender eintragen, warum platzieren wir nicht jeden Tag ein Meeting "Zweisamkeit" in unsere Aufgabenerinnerung?

Haben wir etwa Angst, dass wir dann vergessen die Wäsche zu waschen, für den vollen Kühlschrank einkaufen zu gehen, das Bad zu putzen oder die Prime Time Prämie zu verpassen?




Mittwoch, 19. September 2012

Die perfekte Sekunde...

Es kennt jeder, schnell ein tolles Bild machen, und es geht total daneben. Der Blitz zu grell, die Augen zu rot, die Stimmung total im Eimer...


Es gibt nur sehr wenige Bilder, welche nicht nur die Schönheit und/oder die Stimmung von der Momentaufnahme richtig wieder geben, ohne auch nur ein Wort darüber zu erzäheln oder zu schreiben. Diese Aufnahmen entstehen meistens von Top-Fotografen und sehr sehr selten von uns privaten No-Names, die froh sind, den Zoom auf der Kamera zu wissen und sie den Rest alleine macht :)

Und dann passiert es, nicht gewollt berührt man den Auslöser von der Kamera und klick.



Und im nächsten Augenblick ist diese winzige Sekunde schon wieder vorbei und man schaut nur gelangweilt auf das Foto. Doch genau dieser Moment war perfekt um ein Foto entstehen zu lassen, welches nicht auf jedes Detail vorbereitet wurde. Und genau in diesem Moment entsteht irgendwo auf unserer Welt das nächste spontane und perfekte Foto. Ohne dabei seit Stunden zu überleben, wo die Kamera steht, wie das Licht ist und ob das Make-up stimmt.

Da diese Sekunden so rar sind, konzentrieren wir und lieber darauf, das perfekte und vorbereitet Foto wie die Profis zu machen. Handhaben wir dies nicht mittlerweile genau wie in unserem Alltag. ...
Darauf konzentrieren, genau ausarbeiten und fertig (klick).
Ich frage mich daher oft, wo bleibt die Spontanität wie oben auf dem Foto?!?!

Verlernen wir durch all die Vorgaben, Regeln und Gesetzte die schwerlelose Art vom Leben? Sind wir irgendwann nur noch mit unserm Kalender vernetzt? Jede Stunde, jede Minute und gar jede Sekunde.

Müssen wir Montag schon wissen, was am Freitag alles in den 24 Stunden ansteht?
Müssen wir Mittag schon darüber nachdenken, was wir Abends kochen?
Oder kann es nicht einfach klick machen und wir erleben diesen/jenen Moment genau so erfreut, als wenn wir ihn geplant hätten?







Montag, 17. September 2012

Ruhe finden in Köln...

Für manche Leute ist Ruhe finden ein gutes Buch lesen, gemütlich auf der Couch einen Früchte-Tee trinken oder einfach mal nichts tun...
Für mich ist es viel mehr: Ich brauche keine "Stille" um zur Ruhe zu kommen, mir reicht es schon aus, abseits vom Büro zu sitzen. Ohne Handy, ohne iPad, ohne Laptop ohne irgendeiner Technik mit der ich mit der Außenwelt elektronisch kommuniziere.

Köln war daher ein Traum. Handy aus! Ruhe!!!!
Doch was fängt man mit der vielen Zeit die man hat plötzlich hat an?!?!?!?!
Däumchen drehen? Schafe zählen? Oder gar Sekundenzeiger beobachten?

Heutzutage ist es mittlerweile eine Kunst, wenn man seine Freizeit ganz alleine ohne Langeweile verbringt. Durch die vielen elektronischen Unterhaltungsmgöglichkeiten (TV, Handyapps) usw. verlernen wir langsam, sich mit der Um-Welt zu beschäftigen.

Nach langen Spaziergängen am Rhein entschied ich mich Abends, ganz gemütlich und in Ruhe mich an die Bar zu setzen...


Dieses Licht verbreitet so viel Ruhe, dass das der Schluck Rotwein noch besser schmeckte als sonst. Leichte Musik, mein neues Buch und ich fand die Ruhe die ich suchte um zu späteren Stunde ruhig in den Schlaf zu fallen.




3 Tage wach... 3 Tage Köln

Mal wieder hat es mich erwischt... Ich brauche für paar Stunden eine andere Umgebung, andere Wände, andere Luft... Einfach anders...
Ab ins Flugzeug, eine Stunde Aussicht genießen und auf die Landung in Köln vorbereiten.
Leider ist das Wetter nicht schön, doch egal:
Ich denke mir nur: Andere Umgebung, andere Wände, andere Luft... Genau das, was du jetzt brauchst.


Leider gibt es jetzt nur eines, was den riesigen, alten uns sehr eindrucksvollen Dom plötzlich negativ wirklen lässt:


Ich drehe mich um,  wie all die anderen hunderten Touris und denke mir (glaub ich) als einziger: Hoffentlich werde ich mal nicht so barfuss dasitzen und mir denken, wie mein Leben früher war...